Digitale Druckgraphik

von

Rainer Schöttgen

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Digital Painting - Fractale Kunst am Computer

Felsritzung, Kohle- und Silberstift, Ölmalerei , Aquarell, Holzschnitt, Kupferstich, Lithographie, Fotografie...Muß diese unvollständige Reihe klassischer Kunstmittel nun auch noch durch Videotechnik und Computer ergänzt werden? Zumindest scheinen diese beiden Medien den Weg in Richtung Entmaterialisierung der bildenden Kunst zu weisen. Was würde Walter Benjamin ("Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit") sagen angesichts der Möglichkeit, Bilder auf Festplatten und CDROM´s zu speichern, sie beliebig zu vervielfachen, in Computernetzwerke einzuspeisen und dort weltwei zu verbreiten. Gibt es die Aura eines Kunstwerkes auf dem Farb-Display? Was geschieht mit dem Begriff "Original"? Auch hier wird der kunstphilosophische Diskurs. von der Praxis überholt.
Die frühe Computerkunst der 60er Jahren entstand unter Benutzung fester Rechenprogramme. Ihr Erscheinungsbild war geometrisch konstruktivistisch. Die Rechenmaschine übernahm teilweise die Rolle des "Kunstgenerators".

Aktuelle Mal- und Zeichenprogramme (basierend auf sog. fraktalen Geometrien) ermöglichen es, die Wirkungsweise natürlichen Mal- und Zeichenmedien wie Bleistift, Farbkreiden, Aquarell- und Ölfarben sowie unterschiedlicher Malgründe auf dem Bildschirm zu simulieren. Rechner und Programm werden zum reinen Werkzeug degradiert und treten so wieder hinter die Kunstfertigkeit des Menschen zurück. Gezeichnet wird mit dem druckempfindlichen elektronischen Stift auf dem Graphiktablet, das Bild entsteht am Schirm; Auge und Hand gehen getrennte Wege.
Das Programm "Painter" der Firma Corel stellt klassische Mal- und Zeichenmedien bereit und überwindet dabei deren natürliche Grenzen. Zwischenstadien eines Bildes können gespeichert und später wieder aufgegriffen werden. Veränderungen verlieren so ihre Endgültigkeit.
Der vielzitierte "Bann des leeren Blattes" gebrochen.

Die Frage nach dem Original

Die hier gezeigten Bilder existieren in keiner ursprünglich materiegebundenen Form. Sie liegen im Moment ihrer Entstehung als Bitmuster im Arbeitsspeicher vor und werden als Dateien gespeichert. Identifikationskriterien sind Dateinamen und Anzahl Bildpunkte (Höhe/Breite in Pixel).
Die Wiedergabe hier erfolgt i.A. in einer rechnerisch verkleinerten Form mit reduzierter Auflösung. Um die Details weitmöglichst zu erhalten, wurde etwas "nachgeschärft".

Als Original ist - wie bei der klassischen Druckgraphik der Fall - ein signierter und numerierter Abzug zu verstehen. Dabei handelt es sich um Inkjet-Ausdrucke bzw. Farblaserdrucke hoher Qualität im Format A4 bzw. A3. Beste Qualität und hohe Lichtbeständigkeit bieten sogenannte Giclée-Drucke auf hochwertigem säurefreiem Büttenpapier. Sie stehen auch in grösseren Formaten zur Verfügung.  

Die Auflagenhöhe pro Bild liegt bei 5 Exemplaren. Sie sind handsigniert und nummeriert.

Weitere Informationen auf Anfrage bei: